Ein Schritt in die richtige Richtung

Am Dienstag den 12.11.2013 machten wir uns auf den langen Weg nach Mödrath, da auf unseren Wunsch hin das auf samstags angesetzte Spiel freundlicherweise verlegt wurde. Björn, Stefan und ich hofften auf den Überraschungseffekt, indem wir um 18:30 Uhr zum Einspielen in die Spiellokalhälfte der Mödrather eintrafen. Doch nun machten wir große Augen, denn 4 von 6 Mödrathern schwitzten schon fleißig an der Platte. Kurz darauf erschienen fast im Gleichschritt Henning, Hans-Josef und Detlef. Schön warm und fast müde eingespielt ( zumindest bei mir 🙂 ) erfuhren wir von einer Verspätung auf Seiten der Gastgeber, sodass wir nun noch ca. 20 Minuten Zeit hatten um uns „mehr“ warm zu machen.

 

Doch dann konnte es letztlich auch mal losgehen und wir ließen die Doppel wie folgt antreten:

Hansi/Detlef – Marc Esser / Dominik Vaaßen

Björn/Patrick – Ralf Janßen/Pascal Kuss

Stefan/Henning – Thomas Küsters/Stephan Cichowicz

 

Der Punkt für Doppel 1 sollte laut unserer Rechnung save sein, Doppel 2 als Bonus zu betrachten und Doppel 3 leicht favorisiert, da unsere beiden Pädagogen mental und sportlich aufeinander eingestellt sind, was die meisten Gegenüber bisher nicht behaupten können, wenn sie Stefan und Henning mal erlebt haben. Hansi und Detlef gewannen recht sicher die ersten beiden Sätze, verloren dann den 3.Satz knapp und die Jungspunde wurden zielsicherer. Der rote Faden riss und unser oberes Paarkreuz fand im 5.Satz zu unseren Ungunsten nicht mehr ins Spiel, beziehungsweise wurden auch durch das gute Spiel von Marc und Dominik nicht mehr gelassen. Die erste Überraschung saß schon gewaltig. Auf der anderen Seite hätte so mancher Freund der offensiven Spielkunst mit den Ohren gewackelt, denn wer nicht den „ersten Ball“ schnell spielte gab zu 99,9% den Punkt weg. Im 1.Satz gelangen Björn und mir unglaublich überraschend gute Bälle die uns auf Augenhöhe brachten. Mit etwas Glück und eigenem Aufschlagspiel holten wir zu 9 den Satz. Im zweiten standen wir etwas anders, doch dies hatte gestern keinerlei Auswirkungen auf das Ergebnis. Wir gerieten in Rückstand mit 5:9 ehe wir uns zum 10:10 kämpften und den Satz dann noch etwas glücklich in der Verlängerung zu gewinnen. Mit dieser Führung war etwas mehr Luft da und wir spielten noch offensiver und riskanter. Ralf und Pascal hielten sehr gut mit, doch unser Vorteil war wohl das stillschweigende Spielverständnis zueinander. So holten wir dann Satz drei souverän und gaben die kleine Überraschung direkt zurück. Wer bis dato noch nicht gut unterhalten wurde, der hatte an der Partie der Dreier Doppel reichlich Interesse, denn auf beiden Seiten stand die alte Schule, ausgestattet mit krummen unorthodoxen Techniken die auch die letzten Kenner überraschten. Gepaart wurde dies mit kleinen und großen Psychotricks die man nur in einer harten Schule lernen konnte 🙂 Unterhaltsam wurde es durch alle vier und den Zuschauern gefiel es. Da beide Teams auf Augenhöhe waren ging es natürlich in den Entscheidungssatz und hier packte Stephan C. einen Rückhandknaller aus vom aller feinsten, den er zurecht lauthals bejubelte. Aber so etwas kann ein Langenicher namens Stefan M. nicht auf sich sitzen lassen und schupft bei der Aufschlagannahme nur zurück, sein Gegenüber verzieht und Stefan „Maria“ Marienfeld feiert sich wie ein Gladiator der gerade einen Kampf in der Arena gewonnen hat. Definitiv blieb es aber auch nur bei dieser Floskel und unsere Mannen gewannen knapp das Spiel!

 

Zwischenstand 2:1

Nun traf Ralf J. auf unseren Detlef, eine Partie die sicherlich durch das ehemalige Zusammenspielen  zu 100% transparent für beide war. Ralf nach der letzten Saison im oberen Paarkreuz der Verbandsliga leicht favorisiert, legte mit kompromisslosen  Topspinspiel schnell eine 2:0 Satzführung hin. Detlef, mental natürlich eine wahre Größe gab das Spiel dennoch nicht verloren, dies merkte man ihm an und so kämpfte er sich im dritten Satz auf ein 9:9 heran, ehe der nächste Ball von Ralf gefusst wurde. So sicherte er sich dann auch in einer letzten Topspin-Rallye den nächsten Punkt und glich für die TTC`ler aus.

Hans-Josef durfte nun an die Platte gegen Dominik V. einem alten Langenicher Schüler. Da Dominik in den letzten Monaten in seiner persönlich höchsten Klasse einen großen Sprung im Leistungsniveau erreicht hat wurde es Hansi nicht sehr leicht gemacht wie gewünscht. Aufgebaut war das Spiel durch offensive erste Bälle bis hinzu platzierten Blockbällen, da Dominik jeden Ball anzog und unserem sportlichen Sportwart somit in seine stärken spielte. Alle Fans wünschten Hansi einen positiven Ausgang, nachdem er in den letzten Spielen meist unglücklich der Unterlegene war. Diese Serie wurde dann mit einem 3:1 Sieg auch endgültig wieder durchtrennt.

Zwischenstand 3:2

Patrick, also meine Wertigkeit, traf auf Stephan C. Der erste Satz gestaltete sich recht ausgeglichen und ich versuchte meist jeden Rückhandball zu umlaufen, was mir seit langem wieder recht gut gelang. Doch Stephan stand felsenfest nah an der Platte und platzierte viele meiner Topspins recht weit aus meiner Reichweite, sodass ich gezwungen war die Bälle ohne Druck zurück zu spielen was ihm zu Gute kam. Knapp verloren, doch Mund abwischen kam Detlef auf  mich zu und analysierte mein Spiel bis in die Haarspitzen. Die Frage ob die Umsetzung klappt stellte sich mir nicht sondern eher der Spruch „einfach machen“. Ich blieb näher an der Platte und gab Stephan weniger Zeit auf meine Topspin/Konterbälle zu reagieren. So sicherte ich mir die nächsten beiden Sätze fast schon mit -6 und – 2 zu deutlich. Er versuchte nun mit mehr Schnitt aus seinen China-Belägen mein Gegenspiel zu kontrollieren und ich verlor kurzzeitig den Faden, taktisch kluge Umstellung von ihm und so musste ich in den 5.Satz. Noch mal auf Anfang und ich sagte mir „trau dich was, du kannst das doch“ und schwupp di wupp führe ich 4:0. Nun kam die alte Schule, Stephan C. nahm eine Auszeit ich wollte von der Platte weg und schaffte 5 Schritte, denn er nahm das Recht wahr, das Time-Out zu verkürzen. Dies fokussierte mich dann ehrlicherweise noch mehr und so brachte ich den Satz mit -7 nach Hause.

Björn, unser bisher erfolgreichster Spieler im Team traf nun auf Pascal K. der mit kurzen Noppen auf der Rückhand versuchte zu variieren. Ich habe mir sagen lassen, dass beide ausschließlich den Weg nach vorne suchten egal in welcher Situation. So kam es dann auch laut Spielbogen, dass es zweimal in die Verlängerung ging. So wie ich meinen Doppelpartner kenne wird er sicherlich versucht haben das Maximum aus seinem Hexer rauszuholen und zwischendurch mal aus der Abwehr die Sense auspackte. Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege 🙂 Zu unserem Vorteil gewann er schließlich auch mit 3:1

Zwischenstand 5:2

Nun folgte Stefan als unser heutiger Sechser in einem Spiel auf Thomas K. der durch gradlinige beidseitige Tempospins versuchte ins Spiel zu kommen. „Maria“ jedoch konnte dies für sich Nutzen, indem er seine berüchtigte Noppe variabel einsetze und am Tisch blieb. Das Spiel selbst war von sehr schön anzuschauenden Ballwechseln geprägt, wobei Stefan stellenweise sein Können in der Vorhandschussoffensive bewies. Sicher rechnen konnten wir allerdings mit dem Punkt nicht, dafür war es zu ausgeglichen. Nach zwei gewonnen Sätzen mit jeweils nur 2 Punkten Differenz sah es eigentlich sehr gut für uns aus, doch Thomas K. schaffte es auch durch Coaching sich besser auf uns einzustellen. Er musste dann unverhofft dann der Entscheidungssatz her und es sah plötzlich nach einer deutlichen Niederlage für Stefan aus, der mit 4:9 zurücklag. Doch irgendwas ist passiert, dass keiner mitbekam denn ich durfte 6x nacheinander für Stefan den Zählpunkt umdrehen und so hatte er Matchball, den er mit der Rückhand ins Netz drückte. Ausgleich…. was nun ? Quo Vadis Maria ? Erstmal den Ball holen, denn Thomas K. zog knapp über die Platte und Stefan hatte wiederum Matchball. Bei eigenem Aufschlag wünschte er sich selbst den Punktgewinn „egal wie“. Dieser ging dann auch in Erfüllung und so verbuchten wir einen weiteren wichtigen Punkt, mit dem wir nicht mehr gerechnet hatten. Respekt für diesen Siegeswillen !

Henning nun versus Marc E. – alter Hase versus Jungspund. So konnte man erkennen, dass Henning immernoch ein Kämpfer vor dem lieben Herrn ist. Ihm fehlte heute etwas und das war gut so, denn es war die Zitterhand wenn es vermeintlich gut für ihn aussah. Marc E. wehrte sich sicherlich mit guten Bällen, doch das saubere Topspinspiel von Marc spielte unserer „alten Noppe“ in die Karten. Der alte Gaus war anscheinend wieder zurück nachdem er sich in den letzten 5 Tagen schon in der Bezirksklasse und Landesliga wieder Selbstvertrauen zurückholte. So gestaltete er sein Spiel nach Außen sehr selbstsicher und holte wiederum einen wichtigen Punkt für uns. Gratulation zu deinen Leistungen!

Zwischenstand 7:2

Doch der Drops war noch nicht gelutscht denn im oberen Paarkreuz und der Mitte war noch alles offen. Hansi nun gegen Ralf J. und die nächste Überraschung gelang uns durch etwas Glück, denn Fortuna schenkte Hans-Josef 6-7 Füsschen die ihm zum Satzgewinn verhalfen. Könnte es so weitergehen ? Leider nein, denn die nächsten drei Sätze waren mehr als deutlich. Ralf spielte noch fester und sicherer und zwang unserem heutigen Einser sein Spiel auf. So ging es mit 1:3 nach Mödrath. Verdient für Ralf, aber eventuell für Hansi im Rückspiel nicht unmöglich.

Detlef nun gegen Dominik. Der erste Satz war schneller vorbei als man gucken konnte. Der zweite umso knapper, der aufgrund von Kantenbällen auf Dominiks Seite den Unterschied ausmachten. Er zog auf Detlefs Aufschläge sehr gut und sicher, was war nur zu tun? Irgendwie sollte Detlef doch ins Spiel kommen. Ich riet beim Coaching, dass er doch mit seinen stark wechselnden Schnittvariation sein Glück über die Rückhandseite des Gegenübers versuchen mochte. Dies tat er und es klappte, zu unsicher war Dominiks Rückschlag darauf, Detlef war im Vorteil und griff nun auf Dominiks Bälle zurück an. Beide gingen in den Entscheidungssatz und hier spielte dann jetzt noch Detlefs Routine die Hauptrolle.

Zwischenstand 8:3

Unserem Mannschaftsführer wurde es nun überlassen den Mannschaftssieg einzufahren oder aber die nächsten eng verlaufenden prognostizierten Duelle in die Wege zu leiten. Doch er entschied sich für ersteres. Nein im Ernst, aktuell spielt Björn eine super Saison und in solchen Duellen schafft er es sich zu immer zu fokussieren und den Sack dann zu schließen. Gegen Stephan C. lief es für ihn glatter als für mich, doch das spielt sicherlich keine Rolle. Punkt ist Punkt. Oder wie sagt er mal zu mir“ Komm lass uns das Wunder schaffen“

 

Endstand 9:3 für die TTG Langenich

 

Fazit: Wir gewinnen verdient! Die zweite Garde aus Mödrath hat sich nicht unter Wert verkauft doch es wird für unsere netten Nachbarn stets eine 120% Leistung erbracht werden müssen um die Klasse zu halten. Wir sind mehr als glücklich die zwei Punkte nach „nebenan“ mitzunehmen, denn wir wollen sicherlich die Klasse halten, das ist unser Anspruch in einer sehr ausgeglichenen Liga, in der fast jeder jeden schlagen kann. Wir versuchen weiter zu punkten, egal mit wem wann und wo 🙂

Anmerkung: Wir wünschen unseren Nachbarn eine hoffentlich noch positivere Hinrunde als bisher und danken für den ausdauernden Umtrunk im Nachhinein! Das bekommt ihr sicherlich gerne von uns im Rückspiel erwidert.

Ich möchte den vielen Zuschauern die nur wegen uns zuschauen, anfeuern, mitleiden und mitfiebern  recht herzlich danken. Es ist ein tolles Gefühl, sein Spiel für sich und für den Verein positiv zu bestreiten in einer familiären Atmosphäre. Gerne weiter so ! 🙂

 

 

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